»Irgendwann, mitten in der Zeit knallt es dann, und das Jahr, das ein Jahr lang Gegenwart genannt wurde, verschwindet aus dieser Gegenwart und verwandelt sich von einer Sekunde auf die andere in Vergangenheit.«

»An Abschiede erinnere ich mich«, ist einer der Absätze, mit denen die kurzen Einträge in Jenny Erpenbecks Dinge, die verschwinden beginnen. Die Stichworte, um die es in diesem Buch des Abschieds geht, sind u.€‰a. Palast der Republik, Sperrmüll, Erinnerungen, Socken, Hof ohne Grenzen, Freundin, Öfen und Kohle, Diebesgut, Mitte von Nirgendwo, Männer, das einfache Leben, Warschauer Ghetto, Höflichkeit, Wörter, Mütter, Tropfenfänger, Jahre, Splitterbrötchen, Friedhofsbesuche und kluge Kommentare.

Von all diesen Dingen nimmt Jenny Erpenbeck Abschied: manchmal mit tiefer Trauer, manchmal mit einer letzten melancholischen Verbeugung, manchmal aber auch mit Humor. Dinge, die verschwinden hieß die Kolumne in der »Bilder und Zeiten«-Beilage der FAZ, aus der viele der hier versammelten Alltagssplitter stammen – zusammengenommen ergeben sie ein Buch über die Vergänglichkeit alles Irdischen. Jenny Erpenbecks bisher persönlichstes Buch.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Verlag Galiani und der Buchhandlung buchbox statt.

Ueber Jenny Erpenbeck
Sie wurde 1967 in Ostberlin geboren und lebt heute als freie Schriftstellerin und Regisseurin in Berlin. Ihr Prosadebüt Geschichte vom alten Kind war ein sensationeller Erfolg. 2001 folgte Tand, 2005 Wörterbuch. 2008 erschien der mit inzwischen vier Literaturpreisen ausgezeichnete Roman Heimsuchung. Jenny Erpenbecks Bücher sind in sechzehn Sprachen übersetzt.

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