Hellmuth Karasek

Hellmuth Karasek, Journalist und Schriftsteller, leitete über zwanzig Jahre lang das Kulturressort des Spiegel, war Mitherausgeber des Berliner Tagesspiegel und ist jetzt Autor für Welt und Welt am Sonntag. Von 1988 bis 2001 war Karasek neben Marcel Reich-Ranicki ständiger Teilnehmer an der ZDF-Sendung „Das Literarische Quartett“. Als Buchautor sowie Theater- und Filmkenner ist er Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland und in der Freien Akademie der Künste in Hamburg. Zu seinen Werken zählen: „Billy Wilder. Eine Nahaufnahme“ (1992), „Go West“, eine Biographie der fünfziger Jahre (1996), den Roman „Das Magazin“ (1998), den Glossenband „Vom Küssen der Kröten“ (2008) u.v.m..


„Im Paradies gibt‘s keine roten Ampeln“

Mit sicherem Blick für das Kuriose oder gar Absurde schreibt Karasek seine Glossen über das große und das kleine Weltgeschehen. Und „weil Spottlust nicht denkbar ist ohne Unerschrockenheit, sind ihm auch die gängigen Tabus der Zivilisationskultur keinen Pfifferling wert“ (Ruprecht Skasa-Weiß, Stuttgarter Zeitung). Im Himmel, so hoffte eine verkehrssündige und bußfertige Pastorin, gibt es keine roten Ampeln. Aber auf Erden, so erfahren wir, werden die Japaner nicht dank Sushi hundert Jahre alt, sondern nur als Karteileichen. Auch darüber, dass die Wetterfühligkeit und die Klimakatastrophe die Deutsche Bahn erfasst haben und sich daraus eine Kundenfolterung ergeben hat, macht sich der Autor krause Gedanken. Und die politische Frage, warum sich Westerwelle keine goldene Fünf auf die Schuhsohlen schreibt, wird ebenso kommentiert wie die, warum Seehofer wohl auf seiner Märklin-Eisenbahn eine Merkel-Puppe spazieren fährt. Die Frage, wie man der Pille zum fünfzigsten Geburtstag gratulieren soll, bleibt allerdings unbeantwortet. Bohrende Probleme: Hellmuth Karasek begleitet sie jede Woche mit seinen trostreichen Glossen.

 

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